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Regeln speziell
Wenn der Handball zu verharzt ist...
Beim Spiel der 3.Liga zwischen Fürstenfeldbruck und Konstanz (24:23) gibt es nach Ablauf der Spielzeit noch einen direkten Freiwurf für die Konstanzer. Der Ball bleibt durch das Harz im Tordreieck zwischen Pfoste und Latte kleben...
Neue Regel-Interpretationen
Hiermit möchten wir über die aktuellen Richtlinien und Interpretationen der IHF-Spielregeln mit Veröffentlichung zum 1. Juli 2018 informieren. Aufgrund einer durch den DHB-Bundesrat beschlossenen Änderung der Spielordnung konnten einige
Änderungen an den Richtlinien und Interpretationen der IHF-Spielregeln dahingehend umgesetzt werden, dass diese bereits zur Saison 18/19 in Kraft treten. Sie gelten folglich ab sofort!
Im Anhang wurden die für den HVN-Bereich relevanten Punkte zusammengefasst.Die o.g. Änderungen beziehen sich auf folgende Anwendungsgebiete:
· Letzte 30 Sekunden – Regelung zum Abstandsvergehen (8:10c)
· Zählen der Pässe für Passives Spiel (7:11)
· Disqualifikation des Torwarts (8:5 Kommentar)
· 7m bei leerem Tor (14:1)
· Falsche Trikotnummer / falsche Trikotfarbe (4:7-8)
Nicht relevant sind für die Spielklassen im und unterhalb des HVN:
· Aktualisierung zur Richtlinie beim verletzten Spieler (4:11)
· Verwendung des Videobeweises
Hier kann der IHF-Text heruntergeladen und eingesehen werden : IHF -Erläuterungen Sept.2018.pdf
Regeln speziell beleuchtet
Wenn nähere Infos für die betreffende Regel hinterlegt sind (türkis): Drauf klicken !
1. Torwart als Feldspieler:
Der Torwart kann als siebter Feldspieler eingesetzt werden. Er muss nicht mehr zwingend mit einem Leibchen gekennzeichnet sein. Ist er das nicht, darf jedoch kein Feldspieler den Torraum betreten; der Torwart muss erst für einen Feldspieler eingewechselt werden.
2. Verletzter Spieler: (Diese Regel gilt nur ab der 3.Liga aufwärts !!)
Ein verletzter Spieler muss das Spielfeld verlassen, nachdem er auf dem Spielfeld medizinisch behandelt wurde, und darf es erst wieder betreten, wenn seine Mannschaft drei Angriffe abgeschlossen hat. Ein Angriff beginnt mit Ballbesitz und endet, wenn ein Tor erzielt wurde oder die angreifende Mannschaft den Ball verliert. Betritt der Spieler das Spielfeld vor Ablauf der drei Angriffe, wird es wie ein Wechselfehler geahndet. Bei einer progressiven Bestrafung des Gegenspielers des Gefoulten gilt die Regel nicht; ebenso bei einem Torwart, der nach einem Kopftreffer liegenbleibt.
3. Passives Spiel:
Nach der Anzeige des Vorwarnzeichens hat die vorgewarnte Mannschaft maximal sechs Pässe zur Verfügung, um auf das Tor zu werfen. Wenn der angreifenden Mannschaft ein Freiwurf zugesprochen wurde, wird die Anzahl der Pässe nicht unterbrochen, es ist jedoch ein Zusatzpass für die Ausführung des Freiwurfes möglich. Das Zählen der Pässe erfolgt durch den Schiedsrichter und ist eine Tatsachenfeststellung.
Der Schiedsrichter kann auch schon vor Ablauf der 6 Pässe auf Zeitspiel entscheiden, wenn z.B. in Richtung eigenes Tor gespielt wird.
4. Letzte 30 Sekunden :
Der Wortlaut “letzte Spielminute” in den Regeln 8:5, 8:6, 8:10c und 8:10d wird durch die “letzten 30 Sekunden des Spiels” ersetzt.
Begeht ein Abwehrspieler in den letzten dreißig Sekunden eine grobe Regelwidrigkeit oder unterbindet regelwidrig eine Wurfausführung (Anwurf, Abwurf, Freiwurf, Einwurf), erhält er nun eine rote Karte ohne Bericht - und die andere Mannschaft automatisch einen Siebenmeter.
Die Siebenmeter-Regelung umfasst jedoch keineswegs jedes Foul in den letzten dreißig Sekunden: „Festmachen ist weiterhin ein einfacher Freiwurf“, stellte Manfred Prause, Vorsitzender der Regel- und Schiedsrichterkommission der IHF, im Oktober 2015 gegenüber handball-world.com bereits klar. „Es kann ja nicht sein, dass in den letzten dreißig Sekunden jedes Foul in der Spielfortsetzung ein Siebenmeter ist. Nur Fouls, die sowieso eine rote Karte nach sich ziehen, sind von der Änderung betroffen - ansonsten dreht sich die Regel um Vergehen, wenn der Ball nicht im Spiel ist.“
5. Blaue Karte:
Die Schiedsrichter haben zusätzlich zur Gelben und Roten auch eine Blaue Karte zur Verfügung, um bei einer Disqualifikation eines Spielers für mehr Klarheit zu sorgen. Wenn die Schiedsrichter - nach dem Zeigen der Roten Karte - auch noch die Blaue Karte zeigen, wird ein schriftlicher Bericht mit Schilderung des Sachverhaltes in den Spielbericht aufgenommen. Die Blaue Karte bedeutet immer für den fehlbaren Spieler eine automatische Sperre von mindestens einem Spiel, diese Sperrzeit beginnt sofort nach Verhängung, gilt aber nur für die Funktion als Spieler. Andere Handballtätigkeiten wie z.B. Trainer, Kampfgericht, Schiedsrichter bei anderen Mannschaften sind davon nicht betroffen. Wenn das nächste Spiel dieser Mannschaft gelaufen ist, ist die Sperre aufgehoben. Der Spieler darf in seiner Sperrzeit natürlich auch nicht bei anderen Mannschaften mitspielen. Die Handballinstanzen können bei entsprechendem Vergehen (besonders unsportlich oder verletzungsintensiv) auch höhere Strafen als nur ein Spiel Sperre verhängen.
6. Rote Karte
Eine "normale" rote Karte bedeutet nur eine Matchstrafe, d.h. der disqualifizierte Spieler kann direkt im Anschluss an die Partie wieder spielen. Wird an die Disqualifikation vom Schiri noch ein Bericht angehängt, z.B. wegen unsportlicher Äußerungen oder Gesten nach der Disqualifikation, können die Handballinstanzen eine Sperre und/ oder eine Geldstrafe verhängen. In dieser Sperrzeit darf der Betreffende keine Handballfunktionen ausüben, also obwohl z.B. als Spieler gesperrt auch nicht Trainer, Schiedsrichter oder Kampfgericht sein. Nimmt er während der Sperrzeit eine dieser Funktionen wahr, wird die Sperrzeit verdoppelt. Hat er in der Sperrzeit sogar gespielt, wird neben der Verdoppelung dieses Spiel als verloren für seinen Verein gewertet.